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Božena Němcová

LISTY II
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166. Terezii Panklové

Den 6/5 Mai 1856.

 

Liebe Mutter!

 

Ich kann es mir gar nicht erklären, was denn geschieht, dasz wir gar keine Nachricht bekommen, ob der Karl dort ist, oder nicht, nicht von Ihnen, nicht von ihm. Ich kann vor Angst vergehn hier, warte von Tag zu Tag einen Brief, und es sind heute 12 Tage, was er weg ist, und ich weisz kein Wort. — Dasz es Leichtsinn von ihm ist, oder Rücksichtslosigkeit von Ihnen, kann ich mir nicht denken, es wäre Unverzeihlichkeit, uns in solcher Angst zu lassen. — Dasz er oder jemand von ihnen nicht so viel Zeit hätte, etliche Zeilen [zu schreiben], ist gar unglaublich — es kann also nicht anders sein, als dasz etwas auszergewöhnliches geschehen ist, oder die Briefe aufgefangen sind? — Was denkt man nicht alles, das können Sie am besten beurteilen, da Sie es wissen, wie es ist, und oft in Angst Briefe warteten. — Ich denke, dasz ihm entweder auf dem Wege etwas geschehen ist, oder ist er bestohlen worden, oder krank, oder nicht mehr angenommen worden, und fürchtet sich es zu schreiben, kurz ich weisz nicht, was ich denken [soll], und zittere, was ich hören werde. — Ich bin ja ohnehin schon zum Unglück geboren und kein Wunsch, keine Freude kann mir ungetrübt in Erfüllung gehn — wenn es ja in Erfüllung geht, was selten geschieht. — Es kommt mir vor, als wenn eine Wolke so schwarz und schwer wie die Nacht über mir schwebte, mich immer mehr und mehr niederdrückte, bis sie mich ganz erdrücken wird, — und durch diese Nacht sehe ich keinen einzigen Stern, der mir freundlich leuchten möchte. — Und es ist in meinem Leben wirklich so, nirgends, wohin ich auch immer das Auge wende, ist für mich ein Glück, überall Trauer und Kummer, selbst wenn ich auf die Kinder blicke; der Karl, weisz ich nicht, ob er sein Glück rinden wird in der Welt, mit seinem leichten Sinn, der oft ein Glück ist, oft zum Unglück führt. — Und die zwei, mein Gott, wenn uns immer so schlecht wird, was werde ich für sie tun können? Und auf anderes als ihre Kentnisse können sie sich nicht verlassen. Und zu alledem sind sie beide nicht gesund. — Und ich selbst bin auch mit meinen Kräften bald zu Ende, habe keine Gesundheit und werde sie nie mehr haben. — Was kann ich denn hoffen? — Und zu alledem die schweren Zeiten, die den Menschen furchtbar drücken. — Es war mir leid, als mir die Marie den letzten groben Brief schrieb; sie konnte sich doch wohl denken, dasz es nicht Leichtsinn von meiner Seite ist, dasz ich den Karl nicht zur rechten Zeit hingeschickt habe. Jetzt, wenn er ja da ist, werden sie von ihm selbst hören, wie es mir geht; und wie schwer es mir war, ihn ordentlich aus dem Hause zu schicken, was ich schon wegen ihnen tun wollte, damit es nicht heiszt, ich schickte ihn hin, damit sie ihn (...)

(......)


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