Božena Němcová

LISTY II
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173. Terezii Panklové — 19. července 1856

Liebe Mutter!

 

Es ist mir schon unbegreiflich, was da geschieht, dasz ich von Ihnen, noch von Karl einen Brief bekomme, tausend Sorgen mache ich mir, ob er krank, oder was da geschieht, und immer denke ich, jemand ist doch da, der mir Nachricht geben könnte, wenn ihm ja ein Unglück passirt ist — was Gott verhüten möge. Glauben Sie mir, hätten Sie einen Sohn hier, ich würde, wenn es nicht anders wäre, in der Nacht eine Stunde opfern, um Ihnen zu schreiben, denn jede Mutter sorgt sich um ihr Kind. — Es ist auch ganz rücksichtslos von den Schwestern, dasz Sie es nicht der Mühe werth halten, mich zu beruhigen — denn es sind schon volle zwei Monate, was ich nicht weisz, wie es dem Karl geht und wie man mit ihm zufrieden, und daran musz mir doch gelegen sein. — Hier fragen mich die Bekannten, wie geht es dem Karl, und ich musz mich schämen zu sagen, dasz er so wenig um uns steht. — Wäre selbst ein Brief verloren gegangen, hab ich schon früher einmal geschrieben, und mein Mann auch, und dann weisz der Karl, dasz er auf den Hausherrn schreiben könnte wie früher einmal. Albert Zechner N 647 Stefansgasse — oder (...)

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